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„Nachhaltig Zukunft sichern“ – 2. Nachhaltigkeitswerkstatt motiviert
icon.crdate29.11.2024
Bericht zur 2. Nachhaltigkeitswerkstatt
Im August 2022 lud die Gemeinde Frickingen zur ersten Nachhaltigkeitswerkstatt – was hat sich daraus entwickelt, was wurde bisher erreicht und welche Projekte sollen und können als nächstes angegangen werden? Zu diesen Themen waren die Frickinger Bürgerinnen und Bürger eingeladen, rund 30 Personen folgen der Einladung ins Benvenut-Stengele-Haus.
Bürgermeister Stukle zeigt sich in seiner Begrüßung hocherfreut darüber, dass fast die Hälfte der Anwesenden sich neu für eine aktive Gestaltung interessiert. Er verweist in seinem kurzen Rückblick darauf, dass für Frickingen schon seit vielen Jahren Nachhaltigkeit nicht nur ein Schlagwort sei, sondern ganz konkret umgesetzt werde. Mit der Entwicklung der Nachhaltigkeitsstrategie - deren Grundlage der Bürgerbeteiligungsprozess mit der ersten Nachhaltigkeitswerkstatt war - wurde das Themenfeld erweitert, orientiert an den UN-Nachhaltigkeitszielen. Fördermittel ermöglichten die Schaffung einer Stelle zur Koordination der kommunalen Entwicklungspolitik. Seit Anfang des Jahres habe nun Cristina Aguirre das Themenfeld umfassend im Blick, auch als Bindeglied zwischen Gemeindeverwaltung und bürgerschaftlich Engagierten.
Moderiert wird auch die zweite Werkstatt wieder von Roswitha McLeod, die nachhaltige Entwicklungsprozesse schon in vielen Kommunen begleitet hat. Sie freue sich, einige Gesichter wiederzuerkennen und erinnert an die erste Nachhaltigkeitswerkstatt: beeindruckt habe sie, dass sich als Ergebnis gleich mehrere Arbeitsgruppen bildeten, die sich einzelner der als wichtig erarbeiteten Themen ganz konkret angenommen hätten.
Und nun die spannende Frage: Was hat sich seither getan? Cristina Aguirre stellt die Nachhaltigkeitsstrategie vor, in die die Themen des Bürgerbeteiligungsprozesses mit eingeflossen sind. Sie sei der Fahrplan, den sich die Gemeinde vorgenommen habe. Unterteilt in sechs Kapitel sind 87 Einzelmaßnahmen konkret beschrieben, die nun alle an Stellwänden ausgestellt sind. Eine beeindruckende Zahl der Maßnahmen kann Cristina Aguirre mit einem Smiley als bereits im Umsetzung kennzeichnen. Darunter sind Projekte wie die Partnerschaft mit der Gemeinde Nuevo Colon in Kolumbien ebenso wie die Zertifizierung des Kinderhauses Altheim als Faire Kita.
Vertreterinnen und Vertreter aus den einzelnen Arbeitsgruppen stellen dar, welch enormer Beitrag zur Umsetzung der Maßnahmen durch bürgerschaftliches Engagement bisher schon geleistet wurde. Hier nur einige Beispiele: Die AG Energiewende kann vermelden, dass alle Wasserhochbehälter mit PV-Anlagen ausgestatten werden konnten, so dass der dort benötigte Strom direkt mit Sonnenenergie erzeugt wird. Die AG Biologische Vielfalt veranstaltete im Frühjahr eine sehr erfolgreiche Pflanzentauschbörse, einen Sensenkurs und stellte erfolgreich einen Antrag zur Förderung eines Themenpfades, der aktuell in der Umsetzung ist. Die AG Müllvermeidung organisierte die Dorfputzete, sammelte Unmengen von Kippen ein und organisierte Taschenaschenbecher, die dazu beitragen sollen, dass die umweltschädlichen Zigarettenkippen im Müll und nicht in der Landschaft landen. Gleichzeitig bringen alle Arbeitsgruppen ihren Wunsch nach weiterer Unterstützung durch Aktive zum Ausdruck.
Neben den vielen Erfolgen, die zu verzeichnen sind, verweist Cristina Aguirre darauf, dass es noch viele Maßnahmen im Strategiepapier gibt, die auf Bearbeitung warten. Damit leitet sie zum nächsten Teil der Werkstatt über: Die Interessierten finden sich zu den einzelnen Themen zusammen und entwickeln gemeinsam Ideen zur Umsetzung von Maßnahmen. Ein reger Austausch beginnt und zeigt, mit wie viel Engagement das Thema Nachhaltigkeit von den Frickinger Bürgerinnen und Bürgern angegangen wird. Als Ergebnis der Marktphase können einige der AGs nun auf neue Aktive und somit Ressourcen zur Umsetzung von konkreten Maßnahmen und Projekten bauen.
In der Abschlussrunde bringen Roswitha McLoed, Cristina Aguirre und Bürgermeister Stukle ihre Anerkennung und ihren Dank für das Engagement der Bürgerinnen und Bürger zum Ausdruck. Dieses habe einen hohen Anteil daran, dass Frickingen inzwischen regional und überregional Beachtung für seine Nachhaltigkeitsstrategie und deren Umsetzung erhalte.