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Nachhaltigkeitsstrategie
Unter dem Motto „Frickingen-nachhaltig Zukunft sichern“ begann 2022 der Prozess für die Entwicklung einer Nachhaltigkeitsstrategie für die Gemeinde. Viele Mitbürgerinnen und Mitbürger nahmen an der Nachhaltigkeitswerkstätte teil und engagierten sich mit ihren Ideen und Vorschlägen. Die Ergebnisse dieses Bürgerbeteiligungsprozesses sind in die Strategie eingeflossen. Da wirbei der Strategie nicht bei „Null“ angefangen haben, finden Sie auch die Geschichte der nachhaltigen Entwicklung der Gemeinde bis heute. Wir freuen uns auf ein gemeinsames Mitwirken an der Umsetzung unserer Ziele für eine gute Zukunft für alle!
Die Broschüre kann am Eingang des Rathauses zu den Öffnungszeiten abgeholt werden.
Hier finden Sie die Nachhaltigkeitsstrategie im Download (PDF-Dokument, 831,30 KB, 16.02.2024)
Frickingen ist eine Gemeinde, in der wir sehr gerne leben. Damit Frickingen auch für die nachfolgenden Generationen lebenswert bleibt, erarbeitet die Gemeinde gerade eine so genannte „Globale Nachhaltigkeitsstrategie“. In der Strategie werden Ziele festgelegt, wie wir in Zukunft gerecht leben, arbeiten, uns fortbewegen und lernen wollen. Dabei soll auch aufgeführt werden, wie die Gemeinde Frickingen global Verantwortung übernehmen kann.
Die Nachhaltigkeitsstrategie ist ein Projekt der Gemeinschaft für die Gemeinschaft. An ihr arbeiten die Mitglieder des Gemeinderates, der Verwaltung sowie interessierte Bürgerinnen und Bürger.
Verlaufsplan
Nachhaltigkeitsbericht
Am Anfang einer jeden Strategie steht die Bestandsaufnahme. Zwischen Januar und April 2022 wurden daher Informationen und Daten zur nachhaltigen Entwicklung in 18 kommunalen Handlungsfeldern zusammengetragen. Die Ergebnisse wurden anschließend im ersten Frickinger Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht.
Die gedruckte Version erhalten Sie im Foyer des Rathauses oder hier digital zum Nachlesen (PDF-Dokument, 9,95 MB, 19.07.2022).
Klausurtagung
Am 07. Mai 2022 wurde dem Gemeinderat in einer Klausurtagung der Nachhaltigkeitsbericht vorgestellt und die Ergebnisse diskutiert. In der Sitzung wählten die Mitglieder des Gemeinderates aus den 18 kommunalen Handlungsfeldern sechs Schwerpunktthemen aus, die den Kern der künftigen Nachhaltigkeitsstrategie bilden:
- Globale Verantwortung & Eine Welt
- Nachhaltige Mobilität
- Klimaschutz & Energiewende
- Ressourcenschutz & Biologische Vielfalt
- Nahversorgung & Lokale Wertschöpfung
- Bildung
Auftaktveranstaltung
Am 13. Juli 2022 fand um 19.30 Uhr die Auftaktveranstaltung zur Bürgerbeteiligung statt. Als Vorbereitung auf die Nachhaltigkeitswerkstatt gab die Verwaltung den anwesenden Bürgerinnen und Bürgern eine Einführung in das Thema „Nachhaltige Entwicklung“. Anschließend wurden die Ergebnisse des Nachhaltigkeitsberichtes vorgestellt und erläutert, wie die Auswahl der Schwerpunkthemen in der Klausurtagung des Gemeinderates erfolgte. Anschließend wurden die Formate zur Bürgerbeteiligung vorgestellt.
Die präsentierten Inhalte der Auftaktveranstaltung können Sie hier nachlesen (PDF-Dokument, 6,81 MB, 16.11.2022).
Die Einladung zur Auftaktveranstaltung hier zur Ansicht (PDF-Dokument, 228,16 KB, 18.07.2022).
Nachhaltigkeitswerkstatt
Nachhaltigkeitswerkstatt „Frickingen – nachhaltig Zukunft sichern“
Am 05. August 2023 und 07. Juli 2023 haben zahlreiche Bürgerinnen und Bürger an den Nachhaltigkeitswerkstätten teilgenommen. Unter dem Leitspruch „Frickingen – nachhaltig Zukunft sichern“ haben sie gemeinsam Zukunftsvisionen für Frickingen entwickelt und konkrete Ideen, Vorschläge und Maßnahmen für eine nachhaltige Entwicklung an Pinnwänden festgehalten. Die Veranstaltung wurde von Frau Roswitha McLeod, Begleitung nachhaltiger Entwicklungsprozesse, moderiert. Alle Arbeitsmaterialien wie auch die Verpflegung wurden unter nachhaltigen Gesichtspunkten eingekauft.
Das Protokoll der 1. Werkstatt können Sie hier nachlesen (PDF-Dokument, 6,76 MB, 16.09.2022).
Das Protokoll der 2. Werkstatt können Sie hier nachlesen (PDF-Dokument, 5,20 MB, 04.12.2023).
Beschluss durch den Gemeinderat
Am 21.11.2023 hat der Gemeinderat die Nachhaltigkeitsstrategie mit ihren 6 Handlungsfeldern, 22 Zielen und 87 Maßnahmen angenommen. Sie dient der Gemeinde künftig als Orientierungsrahmen, der Prioritäten setzt, langfristige Ziele formuliert, konkrete Maßnahmen benennt und Zuständigkeiten zuweist. Die Strategie stellt auch eine Einladung an alle Bürger und Bürgerinnen dar, sich mit ihrem ehrenamtlichen Engagement und eigenen Projekten an der Umsetzung zu beteiligen.
2. Frickinger Nachhaltigkeitswerkstatt
„Nachhaltig Zukunft sichern“ – 2. Nachhaltigkeitswerkstatt motiviert
Im August 2022 lud die Gemeinde Frickingen zur ersten Nachhaltigkeitswerkstatt – was hat sich daraus entwickelt, was wurde bisher erreicht und welche Projekte sollen und können als nächstes angegangen werden? Zu diesen Themen waren die Frickinger Bürgerinnen und Bürger eingeladen, rund 30 Personen folgen der Einladung ins Benvenut-Stengele-Haus.
Bürgermeister Stukle zeigt sich in seiner Begrüßung hocherfreut darüber, dass fast die Hälfte der Anwesenden sich neu für eine aktive Gestaltung interessiert. Er verweist in seinem kurzen Rückblick darauf, dass für Frickingen schon seit vielen Jahren Nachhaltigkeit nicht nur ein Schlagwort sei, sondern ganz konkret umgesetzt werde. Mit der Entwicklung der Nachhaltigkeitsstrategie - deren Grundlage der Bürgerbeteiligungsprozess mit der ersten Nachhaltigkeitswerkstatt war - wurde das Themenfeld erweitert, orientiert an den UN-Nachhaltigkeitszielen. Fördermittel ermöglichten die Schaffung einer Stelle zur Koordination der kommunalen Entwicklungspolitik. Seit Anfang des Jahres habe nun Cristina Aguirre das Themenfeld umfassend im Blick, auch als Bindeglied zwischen Gemeindeverwaltung und bürgerschaftlich Engagierten.
Moderiert wird auch die zweite Werkstatt wieder von Roswitha McLeod, die nachhaltige Entwicklungsprozesse schon in vielen Kommunen begleitet hat. Sie freue sich, einige Gesichter wiederzuerkennen und erinnert an die erste Nachhaltigkeitswerkstatt: beeindruckt habe sie, dass sich als Ergebnis gleich mehrere Arbeitsgruppen bildeten, die sich einzelner der als wichtig erarbeiteten Themen ganz konkret angenommen hätten.
Und nun die spannende Frage: Was hat sich seither getan? Cristina Aguirre stellt die Nachhaltigkeitsstrategie vor, in die die Themen des Bürgerbeteiligungsprozesses mit eingeflossen sind. Sie sei der Fahrplan, den sich die Gemeinde vorgenommen habe. Unterteilt in sechs Kapitel sind 87 Einzelmaßnahmen konkret beschrieben, die nun alle an Stellwänden ausgestellt sind. Eine beeindruckende Zahl der Maßnahmen kann Cristina Aguirre mit einem Smiley als bereits im Umsetzung kennzeichnen. Darunter sind Projekte wie die Partnerschaft mit der Gemeinde Nuevo Colon in Kolumbien ebenso wie die Zertifizierung des Kinderhauses Altheim als Faire Kita.
Vertreterinnen und Vertreter aus den einzelnen Arbeitsgruppen stellen dar, welch enormer Beitrag zur Umsetzung der Maßnahmen durch bürgerschaftliches Engagement bisher schon geleistet wurde. Hier nur einige Beispiele: Die AG Energiewende kann vermelden, dass alle Wasserhochbehälter mit PV-Anlagen ausgestatten werden konnten, so dass der dort benötigte Strom direkt mit Sonnenenergie erzeugt wird. Die AG Biologische Vielfalt veranstaltete im Frühjahr eine sehr erfolgreiche Pflanzentauschbörse, einen Sensenkurs und stellte erfolgreich einen Antrag zur Förderung eines Themenpfades, der aktuell in der Umsetzung ist. Die AG Müllvermeidung organisierte die Dorfputzete, sammelte Unmengen von Kippen ein und organisierte Taschenaschenbecher, die dazu beitragen sollen, dass die umweltschädlichen Zigarettenkippen im Müll und nicht in der Landschaft landen. Gleichzeitig bringen alle Arbeitsgruppen ihren Wunsch nach weiterer Unterstützung durch Aktive zum Ausdruck.
Neben den vielen Erfolgen, die zu verzeichnen sind, verweist Cristina Aguirre darauf, dass es noch viele Maßnahmen im Strategiepapier gibt, die auf Bearbeitung warten. Damit leitet sie zum nächsten Teil der Werkstatt über: Die Interessierten finden sich zu den einzelnen Themen zusammen und entwickeln gemeinsam Ideen zur Umsetzung von Maßnahmen. Ein reger Austausch beginnt und zeigt, mit wie viel Engagement das Thema Nachhaltigkeit von den Frickinger Bürgerinnen und Bürgern angegangen wird. Als Ergebnis der Marktphase können einige der AGs nun auf neue Aktive und somit Ressourcen zur Umsetzung von konkreten Maßnahmen und Projekten bauen.
In der Abschlussrunde bringen Roswitha McLoed, Cristina Aguirre und Bürgermeister Stukle ihre Anerkennung und ihren Dank für das Engagement der Bürgerinnen und Bürger zum Ausdruck. Dieses habe einen hohen Anteil daran, dass Frickingen inzwischen regional und überregional Beachtung für seine Nachhaltigkeitsstrategie und deren Umsetzung erhalte.
(Bericht: Astrid Hermann)